Entstehung und Entwicklung

 

Gimnazjum im. Jana Pawla II

 

Europa wächst nicht aus Verträgen,

es wächst aus dem Herzen seiner Bürger.

                                          (Klaus Kinkel)

 

Im Herbst des Jahres 2002  entstanden die ersten Kontakte durch die polnische Studentin Magdalena Skalska mit dem Gymnazjum  im. Jana Pawla  und der Stadt Mrocza.  Schon während des Nikolausmarktes, Ende November 2002, besuchte eine polnische Delegation Lindern, um erste Kontakte zu knüpfen.

Im März 2003 fand der Gegenbesuch einer Linderner Abordnung in Morcza statt. Bald zeichnete sich ab, dass beide Schulen und Gemeinden viele Gemeinsamkeiten haben und eine Partnerschaft für beide Seiten viele interessante, neue Erfahrungen und Vorteile bringen würde.

Im Juli 2004 fand der erste Schüleraustausch in Lindern  anlässlich der Kulturwoche und der Einweihung der neuen Turnhalle statt. Schon dieser Austausch war geprägt von einer unvergleichlichen Herzlichkeit und Fröhlichkeit zwischen den jungen Menschen.

Im September  2004 wurde dann die Schulpartnerschaft zwischen den Schulen Gimnazjum im. Jana Pawla II und der GHRS Lindern und auch die Gemeindepartnerschaft zwischen Morcza und Lindern besiegelt.

Seitdem gibt es  zahlreiche Kontakte im sportlichen, kulturellen, schulischen und politischen Bereich.

Ziel des Schüleraustausches ist es, junge Menschen in einem anderen europäischen Land kennenzulernen, Vorurteile abzubauen und  den europäischen Gedanken zu vertiefen. Die Tatsache, dass es sich dabei um ein osteuropäisches Land handelt mit einer ganz anderen Geschichte im letzten Jahrhundert und dass dieses Land sich in einem bedeutsamen wirtschaftlichen Aufbruch befindet, macht den Kontakt besonders interessant.

Im jährlichen Wechsel findet ein einwöchiger Austausch in Morcza bzw. in Lindern statt. Dabei werden die jeweiligen Orte, die nähere Umgebung, aber auch größere Städte des jeweiligen Gastlandes erkundet. Die SchülerInnen erleben den Schulalltag des Gastlandes und gemeinsame sportliche und kulturelle Veranstaltungen fördern das zwischenmenschliche Miteinander. Besonders wichtig ist das Zusammenleben mit der Gastfamilie. So wird Verständnis füreinander geweckt, Vorteile werden abgebaut und Freundschaften geschlossen. Der jährliche Schüleraustausch hat sich zu einem der Höhepunkte unseres Schullebens entwickelt. Er wird vom gesamten Lehrerkollegium, der Elternschaft und den Kirchen unterstützt.

Die Gemeinde unterstützt , fördert und begleitet den Austausch in vielfältiger und besonders intensiver Art und Weise. Aber auch Unternehmen  leisten finanzielle Unterstützung.

So entstanden durch den Schüleraustausch schon viele private Kontakte und Freundschaften. Die jungen Menschen pflegen mithilfe der modernen Medien ihre Freundschaften,  machen sich aber auch privat auf den Weg ins Nachbarland.

Die Verständigungssprachen sind Deutsch und Englisch, denn auch alle polnischen SchülerInnen lernen Deutsch oder Englisch. Unsere deutschen SchülerInnen werden in kleinen „Crashkursen“ ebenfalls mit der polnischen Sprache vertraut gemacht.

Am Ende eines jeden Austausches ist das Wort „Vorurteil“ zu einem Fremdwort geworden.  Schüler, SchülerInnen, Eltern und  Lehrerinnen verabschieden sich oft tränenreich voneinander und warten schon beim Abschied auf das nächste Jahr, das nächste Wiedersehen.

So lässt sich wirklich sagen und beobachten, dass Europa aus dem Herzen der Bürger wächst