Warum Methodentag?
„Grundsätzlich erfordert nicht nur der Schulalltag, dass Schüler Methoden beherrschen, sondern auch die Betriebe und weiterführende Schulen setzen Methodenwissen voraus“, erklärt die Didaktische Leiterin der Grund- und Oberschule Heike Vaske. Der Methodentag, der in diesem Schuljahr systematisch eingeführt wird und pro Halbjahr einmal stattfindet, bietet die Möglichkeit, in Ruhe und mit Zeit eine Methode in den Mittelpunkt des Unterrichtsvormittags zu stellen und gründlich zu erlernen. Im fortlaufenden Unterrichtsgeschehen werden die erlernten Methoden vertieft und genutzt. Die Aufgabe der Didaktischen Leitung besteht darin, ein für die Schulform passendes Methodenkonzept in Zusammenarbeit mit dem Kollegium zu entwickeln und die Methodentage zu konzipieren.
In der Praxis sieht es für die Schüler in den verschiedenen Jahrgängen an so einem Tag dann folgendermaßen aus:
Wie erschließt man sich einen Text? Das wissen die Schüler und Schülerinnen des 5. Jahrgangs nun: Mit der 5-Ganglesetechnik (Lesen/ Markieren/ Nachschlagen/ Stichwörter/ Fragen) kann jetzt jeder Text geknackt werden.
Die Mindmap (Gedankenlandkarte) stand im 6. Jahrgang neben Konzentrationsspielen auf dem Plan.
Die Schülerinnen und Schüler der 7. Klassen haben zusammen an Stationen gearbeitet und an Diagrammen und Tabellen getüftelt.
Wie ein Referat gestaltet wird, von der Plakaterstellung bis zum freien Sprechen, war Gegenstand im 8. Jahrgang. Von Tipps zur Plakatgestaltung bis hin zum bewussten Einsatz der Körpersprache war alles dabei.
Das Pro und Kontra zu der Frage, ob für Schüler flexible Unterrichtszeiten für Schüler gelten sollen, wurde in der 9 R anhand einer konsequent aufgebauten Argumentationskette durchaus mit humorvollem Unterton diskutiert.
Sehr ernst ging es in der 9 H zu. Hier wurde eine Podiumsdiskussion mit Moderation zum Thema Nebenjob für Schüler erörtert.
Im 10. Jahrgang war Zeitmanagement das Thema, das in Zusammenhang mit der Vorbereitung auf den Abschluss erarbeitet wurde.
Maik T. aus dem 5. Jahrgang wunderte sich am Ende des Vormittags, wie schnell die fünf Stunden vorbei sind und Louis. G. aus dem 7. Jahrgang meint: „Es war richtig schön, viel Zeit zu haben, um eine Sache richtig zu lernen.“ Die Didaktische Leiterin, die Kollegen und Kolleginnen sind sich mit den Schülern einig, dieser Tag hat sich gelohnt.